1762 – 1850 Großbritannien
In Übersetzungen von
Oh Zeit! Wer kennt die sanften
Hände nicht,
die sich behutsam auf die
Wunden legen,
die Trauer mildern und in Ruhe
wiegen,
und nehmen unbemerkt den letzten
Stich.
Ich richte letzte Hoffnung nur
auf dich,
daß meine bittren Tränen einst
versiegen,
die umsonst fliehn meiner Lieb
entgegen.
Wenn ich aufs Leid zurückseh
möchte ich
einst lächeln können an des
Lebens Abend,
so wieein Vogel in schon später
Stunde
sich nach dem Schauer an der
Sonne labend,
noch naß, vergißt was er grad
erst befunden:
Wie viel Schmerz mißt man einem
Herzen bei?
Nur Du, Zeit, bist mir Hoffnung
und Arznei.
Gefallene, gleichviel durch
welches Übel,
wenn dir die Winde, her vom
Meer getragen,
durch die Bögen ziehn, wie
Geisterklagen
hohl an meine Ohren schlagen,
grübel
ich über alten Prunk, stolz und
vermessen.
Die meisten lächelten ob dem
Verfall
Bis durch die Zeit gebeugt,
verletzt sie all
die frühen Prahlereien einst
vergessen.
Wie du gefallen, heben sie die
Brauen,
mit ein paar dünnen Haaren,
weiß wie Schnee
Verächtlich würden sie
herunterschauen
auf diese Scenen, voll von
Stolz und Weh,
und überm eignen Anblick
lächeln, schleicht
sich nun das Alter ein,
schwach, gramgebleicht.